Dr. Boeddinghaus beim Ironman: Unser Ehemaliger als Extremsportler
Vielen unserer Patienten ist Dr. Moritz Boeddinghaus noch als engagierter Fachzahnarzt für Oralchirurgie in unserer Praxis bekannt. Weniger bekannt ist, dass er auch ein begeisterter und ehrgeiziger Sportler ist. Insofern verwundert es nicht, wenn Boeddinghaus an einem ganz besonderen Wettbewerb teilgenommen hat, der wie kein anderer für extremen Ehrgeiz, Willen und Kampf steht: Für den Ironman.
„Angefangen damit habe ich 2017, da wollte ich einfach nur dabei sein und wenigstens mal abschließen“, so Boeddinghaus. Er absolvierte damals den Ironman in 10 Stunden und 17 Minuten, war fasziniert und wollte mehr: „Ich wollte ihn unbedingt in weniger als 10 Stunden schaffen“. Ein sehr ambitioniertes Ziel.
Ironman: Der ultimative Test für Ausdauer und Willensstärke
Der Ironman ist einer der prestigeträchtigsten und herausforderndsten Triathlons weltweit. Er stellt die Athleten vor eine nahezu unmögliche Herausforderung, die sie sowohl physisch als auch mental an ihre Grenzen bringt. Mit einer unglaublichen Distanz von 3,86 km Schwimmen, 180,25 km Radfahren und einem abschließenden Marathonlauf über 42,195 km – insgesamt also 226,31 km – verlangt der Ironman den Teilnehmern alles ab.
Dr. Boeddinghaus: „Ich habe von Jahr zu Jahr mehr trainiert, und trotz einer zwischenzeitlichen Erkrankung und eines schmerzhaften Sturzes wurden meine Zeiten immer besser!“ Damit war 2023 die Entscheidung gefallen, 2024 beim Ironman auf Hawaiii teilzunehmen.
Ursprung und Geschichte
Der Ironman wurde erstmals 1978 auf Hawaii ins Leben gerufen, als der Triathlet John Howard die Idee hatte, drei bestehende Wettkämpfe – einen Schwimmwettbewerb, ein Radrennen und einen Marathon – zu kombinieren. Ziel war es, die ultimative Ausdauertests zu schaffen. Der erste Ironman fand am 18. Februar 1978 auf der hawaiianischen Insel Oahu statt, wobei nur 15 Teilnehmer an den Start gingen. Der erste Gewinner, Gordon Haller, benötigte 11 Stunden, 46 Minuten und 58 Sekunden, um das Rennen zu beenden.
Seitdem hat sich der Ironman zu einem weltweiten Phänomen entwickelt, und das Rennen in Kailua-Kona, Hawaii, ist das bekannteste und begehrteste Event der Ironman-Serie.
Vorbereitung und Training
Die Vorbereitung auf einen Ironman erfordert Monate intensiven Trainings. Athleten müssen nicht nur ihre Ausdauer in allen drei Disziplinen verbessern, sondern auch ihre Ernährung, Regeneration und mentale Stärke optimieren. Viele Ironman-Triathleten verbringen 15 bis 20 Stunden pro Woche im Training, was eine ausgewogene Mischung aus Schwimmen, Radfahren, Laufen und Krafttraining umfasst.
Ein gezieltes Training für den Ironman ist nicht nur auf die physische Belastung ausgerichtet, sondern auch auf die Fähigkeit, den enormen mentalen Druck zu bewältigen. Die Vorstellung, mehr als 10 Stunden lang zu konkurrieren, ohne die Möglichkeit einer echten Pause, ist eine immense Herausforderung für den Geist. Die besten Ironman-Athleten sind daher oft nicht nur die Schnellsten, sondern auch diejenigen mit der größten mentalen Ausdauer.
Dr. Boeddinghaus reiste am 19.10.2024, also eine Woche vor dem Wettbewerb, nach Hawaii: „Ich habe vor Ort morgens um 6 mit dem Lauf- und Radtraining begonnen. Danach Schwimmen im Pazifik mit allen anderen. Zum Entspannen dann noch ein Kaffee am Coffee Boat“. Boeddinghaus war beeindruckt vom Teamplaying mit den anderen „Sportverrückten“ – und extrem motiviert.
Der Ironman in Zahlen
Dauer
Die besten Athleten erreichen das Ziel in etwa 8 Stunden, während die meisten Teilnehmer zwischen 12 und 17 Stunden benötigen. Das Zeitlimit für die meisten Ironman-Veranstaltungen liegt bei 17 Stunden.
Teilnehmerzahl
In großen Ironman-Rennen wie dem in Kona, Hawaii, starten jährlich Tausende von Athleten aus der ganzen Welt.
Herausforderungen
Die Teilnahme an einem Ironman ist sowohl für erfahrene Sportler als auch für Anfänger eine enorme Herausforderung. Viele Athleten benötigen Jahre, um sich physisch und mental auf diese Distanz vorzubereiten.
Der Spirit des Ironman
Der Ironman ist mehr als nur ein Wettkampf – er ist ein Symbol für Ausdauer, Entschlossenheit und den menschlichen Willen. Viele, die an diesem Wettkampf teilnehmen, sehen ihn als einen persönlichen Triumph, unabhängig davon, ob sie das Rennen gewinnen oder „nur“ finishen. Die Philosophie des Ironman betont, dass es nicht nur darum geht, der Schnellste zu sein, sondern auch die Grenzen des eigenen Körpers und Geistes zu überschreiten.
In der Ironman-Community gibt es eine starke Kultur des gegenseitigen Respekts und der Unterstützung. Während des Wettkampfs begegnen sich die Athleten auf einer außergewöhnlichen Reise, die sie über Jahre hinweg begleitet. Für viele ist das Durchhalten und das Erreichen des Ziels der wahre Sieg – unabhängig von der erreichten Zeit.
Am 26.10.2024, dem Tag des Wettbewerbs, lief alles optimal für Moritz Boeddinghaus: „Beim Schwimmen habe ich meine beste Schwimmzeit erreicht!“ Auch das Radfahren bereitete keine Probleme, trotz großen Respekts vor der Strecke. Die Entscheidung sollte aber das Laufen bringen: „Ich hatte eine hügelige Strecke vor mir, und das bei sehr großer Hitze! Da heißt es: Haushalten mit den Kräften“. Das hat sich am Ende ausgezahlt. Boeddinghaus hat Sportler hinter sich gelassen, die beim Training in Frankfurt noch 45 Minuten schneller waren: „Mein Rennplan ist vollständig aufgegangen!“
Fazit
Moritz Boeddinghaus erreichte das Ziel in 9 Stunden und 32 Minuten. Damit hat er die Zeit des ersten Gewinners, Gordon Haller, deutlich unterboten, der 1978 noch 11 Stunden, 46 Minuten und 58 Sekunden benötigte, um das Rennen zu beenden. Boeddinghaus‘ Zeit entspricht dem 339. Platz von 2.282 Teilnehmern und ist eine grandiose Leistung.
Der Ironman ist der Inbegriff von Ausdauer, Leidenschaft und Hingabe. Es ist ein Wettkampf, der nur von den entschlossensten Athleten gemeistert werden kann und eine einzigartige Erfahrung darstellt, die sowohl körperlich als auch geistig prägt. Der Ironman fordert alles von seinen Teilnehmern – aber diejenigen, die sich dieser Herausforderung stellen, erfahren eine unglaubliche persönliche Transformation und gewinnen eine tiefe Wertschätzung für ihre eigene Stärke.
Wir gratulieren Dr. Boeddinghaus zu dieser ganz außergewöhnlichen Leistung und wünschen ihm auch für die Zukunft in seiner eigenen Praxis alles Gute!
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