32 gezogene Zähne: Mit viel Biss zum Fußball-Weltmeister
Wussten Sie schon, das 1958 eine Mannschaft dank 32 gezogener Zähne Fußball-Weltmeister wurde? Lesen Sie hier die unglaubliche Geschichte eines WM-Teilnehmers, der sich durch seinen besonderen Biss ausgezeichnet hat.
Schweden richtet die WM 1958 aus
Die Fußball-Weltmeisterschaft 1958 wurde in Schweden ausgetragen. Das Eröffnungsspiel fand am 08.06.1958 statt, das Endspiel am 29.06.1958. Automatisch qualifiziert waren das Gastgeber-Land sowie der Titelverteidiger Deutschland, der 1954 das „Wunder von Bern“ vollbracht hatte. Erinnern Sie sich?
Er hat den Ball – verloren diesmal, gegen Schäfer. Schäfer nach innen geflankt. Kopfball – abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen – Rahn schießt – Toooor Tooooor Toooor Toooor!
Herbert Zimmermann, Reporter
Aus Südamerika hatte sich unter anderem Brasilien qualifiziert. Die Mannschaft wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass 32 gezogene Zähne sie zum ersten großen Triumph führen sollten. Insgesamt spielten übrigens nur 16 Mannschaften bei diesem Turnier.
Akribischer Trainer
Trainer der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft war Vicente Feola. Mit drei Unterbrechungen, während derer er dieses Amt ausübte, war er zwischen 1937 und 1961 immer Trainer des FC Sao Paulo. Sie sehen, es handelt sich bei Feola um einen echten Fußball-Profi, um einen leidenschaftlichen Kicker. In seinem Leben spielte Fußball immer die erste Rolle!
Im Laufe seiner vielen Trainer-Jahre reüssierte Feola als gewiefter Taktiker und als gewissenhafter Sportlehrer. Es überließ nichts dem Zufall! Und so ergab es sich, dass er ein Jahr vor dem Turnier in Schweden seine Spieler anwies, sich bei einem Zahnarzt vorzustellen und einen vollständigen Zahnstatus erheben zu lassen. Nicht ohne Grund: Jahre zuvor konnte in einem wichtigen Finalspiel seines geliebten FC Sao Paulo sein Mittelstürmer wegen heftiger Zahnschmerzen nicht auflaufen. Sie werden es nicht glauben: Am Ende wurde die Partie sogar verloren.
32 gezogene Zähne: Mit Biss zum Titel
Das sollte sich nicht wiederholen: Bei den Spielern der Nationalmannschaft wurden deshalb alle 470 Zähne untersucht, und 32 Zähne mussten gezogen werden!
Mit so viel gesundem Biss ausgestattet, überrollte Brasilien bereits im ersten Spiel Österreich mit 3:0. Es folgten ein 0:0 gegen England und ein 2:0 gegen die damalige Sowjetunion. Im Viertelfinale siegte die Mannschaft dank eines Treffers von Pelé mit 1:0. Nachdem die Mannschaft von Trainer Feola auch Frankreich im Halbfinale mit 5:2 besiegte (3 x Pelé!), stand die „Mannschaft mit dem besten Gebiss“ im Finale. Hier konnte Gastgeber Schweden ebenfalls mit 5:2 besiegt werden, und erneut steuerte der noch junge Pelé zwei Tore zum ersten Weltmeister-Titel für Brasilien 1958 bei.
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