Weisheitszähne verdanken Ihren Namen weniger der Weisheit als vielmehr dem Zeitpunkt ihres Durchbrechens im Kiefer: Wenn der Mensch langsam weise werden sollte oder weise geworden sein sollte 😉 Bei ungefähr 80 Prozent der Bevölkerung treten sie im frühen Erwachsenenalter in Erscheinung.
Weisheitszähne sind eigentlich ein Relikt. Unsere frühen Vorfahren, wie zum Beispiel der Neandertaler, waren vor zig tausend Jahren noch mit einem sehr viel breiteren Kiefer ausgestattet und konnten bei einem völlig anderen Nahrungsangebot als heute einen zusätzlichen Mahlzahn gut gebrauchen. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen wurde der Kiefer aber kleiner, so daß bei Menschen, die heute noch Weisheitszähne angelegt haben, in der Regel kein ausreichender Platz für den Durchbruch dieser Zähne vorhanden ist. Der Versuch dieser Zähne, doch noch an die Oberfläche zu kommen, ist in der Regel immer mit ungünstigen Verschiebungen anderer Zähne sowie mit Entzündungen und Schmerzen verbunden.
Ein Weisheitszahn ist übrigens nicht schlechtes, nur weil er den Namen Weisheitszahn trägt. Wenn ein Kiefer ausreichende Platzverhältnisse aufweist, kann dieser Zahn auch regelrecht durchbrechen und sich als sinnvoller Pfeiler im Zahnsystem erweisen.
In der Regel sind die Platzverhältnisse aber nicht vorhanden, so daß es vor dem Auftreten von Beschwerden sinnvoll ist, diese Zähne bereits vor einem solchen Ereignis zu entfernen.

In der Regel wünscht sich ein Patient eine möglichst schonende Entfernung der Weisheitszähne mit wenig Schmerzen und geringer Schwellung. Dies ist natürlich nicht immer realisierbar. Die langjährige Erfahrung unsere Operateure, die aus vielen tausend vorhergegangenen Operationen resultiert, stellt sicher, dass Operationszeit und -trauma auf ein Minimum reduziert werden.
Für eine stressfreie Behandlung sorgen außerdem sanfte Betäubungsmethoden, die unser eigenes Anästhesie-Team intensiv betreut. Besonders gut geeignet für die Zahnentfernung sind neben der normalen Lokalanästhesie vor allen Dingen der Dämmerschlaf (Analgosedierung) oder bei aufwändigeren Eingriffen die Vollnarkose (Intubationsnarkose). Dies alles ermöglicht eine schmerz- und stressfreie Operation.
Da wir gerade im Umgang mit Angstpatienten langjährig erfahren sind, geben wir Ihnen gerne – abhängig von der geplanten Operation und Ihrer Persönlichkeit – eine individuelle Beratung. Damit gelingt es uns in nahezu allen Fällen, unseren Patienten die Zahnarztangst zu nehmen.
Nach dem kleinen Eingriff vereinbaren wir mit Ihnen direkt einen Kontrolltermin. Außerdem erhalten Sie von uns alle Informationen, die Sie brauchen, um die Wundheilung bestmöglich zu unterstützen.
- Gönnen Sie sich nach der Weisheitszahnentfernung körperliche Ruhe und in den kommenden Tagen einen möglichst leeren Terminkalender. Das fördert nicht zuletzt die Wundheilung und den allgemeinen Heilungsprozess.
- Wenn die Betäubung nachlässt, können Schmerzen auftreten. Das ist ganz normal – wir verschreiben Ihnen dafür ein wirksames Schmerzmittel.
- Bitte kein Aspirin einnehmen, weil es die Blutgerinnung beeinflussen kann!
- Von Sport und körperlicher Anstrengung ist in der Heilungsphase dringend abzusehen.
- Bevorzugen Sie am besten weiche Nahrung und vermeiden Sie vorerst Mundspüllösungen, heiße Getränke, Kaffee und Alkohol.
- Ganz wichtig: Kein Nikotin während der Heilungsphase! Die Inhaltsstoffe beeinflussen die Heilung negativ.
- Zum Kühlen können Sie den Bereich von außen mit einem kaltfeuchten Waschlappen kühlen.
- Schlafen in einer leicht erhöhten Position kann in den ersten beiden Nächten eine Zunahme der Schwellung vermindern.
Weitere Informationen finden Sie in einem Interview mit Dr. Henrik Andersen über Tipps nach einer Weisheitszahn-OP.
Sie können uns auch gerne über das nachfolgende Formular kontaktieren: