Zahnpasta-Test von Öko-Test: 195 von 396 fallen durch

Beim aktuellen Zahnpasta-Test des Verbrauchermagazins Öko-Test fallen 195 von 396 getesteten Produkten durch. Sie werden mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ bewertet. Immerhin 143 Produkte sind „gut“ oder „sehr gut“. Öko-Test hat alle wichtigen Eigenmarken und Markenprodukte aus Discount- und Supermärkten, Drogerien, Apotheken und Online-Shops auf den Prüfstand geschickt.

Die Tester gingen bei ihrem Test unter anderem der Frage nach, ob

  • umstrittene Inhaltsstoffe in den Tuben nachweisbar sind
  • Sensitiv-Zahnpasta bei schmerzempfindlichen Zähnen tatsächlich hilft
  • versprochene Aufhell-Effekte von Zahncremes wissenschaftlich bewiesen sind

Umstrittene Inhaltsstoffe beim Zahnpasta-Test entdeckt

Die Tester haben beim Zahnpasta-Test insbesondere Produkte entdeckt, die Natriumlaurylsulfat enthalten. Diese Substanz hilft bei der Schaumbildung. Der Schaum soll Essensreste und Zahnbelag wegspülen. Allerdings kann er die Schleimhäute reizen. Andere Produkte enthalten Polyethylenglykole und chemisch verwandte Stoffe, dessen Hauptstoff Ethylenoxid ist. Dieser Stoff gilt als giftig, erbgutschädigend, fruchtschädigend und krebserregend. In einigen der Zahncremes im Test steckten sogar beide Inhaltsstoffe.

Fünf der getesteten Zahncremes enthalten den Bakterienkiller Triclosan. Er soll Bakterien gegen Antibiotika resistenter machen und belastet zudem die Umwelt. Öko-Test hat die entsprechenden Zahncremes deshalb mit „ungenügend“ bewertet und durchfallen lassen.

Wie wirksam sind Sensitiv-Zahncremes bei schmerzempfindlichen Zähnen?

Von schmerzempfindlichen Zähnen spricht man, wenn beim Verzehr von kalter und heißer Nahrung Schmerzen auftreten, wie z. B. ein schmerzhaftes Ziehen. Ursache dafür sind meistens freiliegende Zahnhälse.

Gegen den Schmerz werden den Zahnpasten meist Kaliumsalze, Zinnfluorid, Hydroxylapatit oder Arginin zugesetzt. Diese Stoffe können einen lindernden Effekt haben:

Der Erfolg ist aber wissenschaftlich nicht garantiert

Öko-Test

Strahlend weiße Zähne durch Zahnpasta?

Öko-Test hat zu der Frage, ob strahlend weiße Zähne durch Zahnpasta begünstigt werden, eine klare Meinung:

Aus unserer Sicht unrealistisch

Öko-Test

Die Tester vermissen insofern einen entsprechenden Hinweis, der falsche Erwartungen dämpft. Außerdem informieren die Hersteller die Konsumenten nicht darüber, dass ein mögliches Aufhell-Ergebnis entscheidend von der natürlichen Zahnfarbe abhängt. Mehr als 50% der Zahncremes, die „weißere Zähne“ verheißen, enthalten darüber hinaus die Problemstoffe Natriumlaurylsulfat oder PEG.

Problem Bio-Zahnpasta

Im Zahnpasta-Test sind 65 Produkte angetreten, die als Naturkosmetik zertifiziert sind. Davon sind 51 durchgefallen; die meisten, weil sie kein Fluorid enthalten. Damit fehlt ein wirksamer Schutz vor Karies.

Es ist nachgewiesen, dass die regelmäßige Zahnpflege mit fluoridhaltiger Zahnpasta dem Kariesbefall vorbeugt. Auch, wenn gelegentlich behauptet wird, das in Zahnpasta enthaltene Fluorid sei schädlich, so ist eine Überdosierung unrealistisch: Laut Öko-Test müsste „ein 70 kg schwerer Erwachsener für erste Vergiftungsanzeichen mindestens 350 mg Fluorid aufnehmen: so viel wie in zwei bis drei Zahnpastatuben steckt“ (vgl. „Macht uns Fluorid in Zahnpasta krank?“ in Öko-Test vom 27.03.2019).

Zahnpasta-Test von Öko-Test im kostenlosen Download

Erfreulicherweise können Sie den Zahnpasta-Test von Öko-Test kostenlos lesen. Sie finden in den Testergebnissen alle getesteten Produkte und können so leicht feststellen, ob Ihre bevorzugte Zahnpasta ein sehr gutes oder ein ungenügendes Urteil erhalten hat. Im ungünstigen Fall finden Sie zahlreiche Alternativen für eine gesunde und an Ihren Bedürfnissen orientierten Zahncreme.

Bei Fragen zur Mund- und Zahnhygiene stehen Ihnen unsere Ärzte gerne beratend zur Seite. Wenn Sie befürchten, an einer Parodontitis (vulgo „Parodontose“) zu leiden, dann vereinbaren Sie noch heute einen Termin zur Beratung in unserer Praxis.

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