Schutz für die Zähne: Einsatz von Mouthguards im Sportbereich
Wie wichtig ein effektiver physischer Schutz für die Zähne ist, das wissen alle jene, die bereits einmal ein Sporttrauma erfahren mussten. Zahntraumata treten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit beim Sport auf. Gerade Einzel- und Mannschaftssportarten mit engem körperlichem Einsatz und hoher Geschwindigkeit bergen ein besonders hohes Risiko für Zahntraumata.
Aufgrund ihrer exponierten Lage sind häufig die Frontzähne im Oberkiefer betroffen. Während Weichteilverletzungen im Gesicht und im Mund (orofazialer Bereich) nach einem Trauma vollständig abheilen können, führen Verletzungen unter Beteiligung der Zähne häufig zu immer wiederkehrenden Behandlungen und Kosten. Zu nennen sind hier insbesondere Wurzelkanalbehandlungen, Füllungstherapien, Zahn-Implantate und/oder Ersatz durch Zahnkronen.
Im Profisport gang und gäbe: Physischer Schutz für die Zähne
Im Profisport (z. B. Boxen, Eishockey, American Football und Rugby) ist das Tragen eines Zahnschutzes teilweise vorgeschrieben. Für den Amateur- und insbesondere für den Schul- und Freizeitsport insgesamt werden nur selten deutliche Empfehlungen gegeben.
So werden Kopf, Knie, Ellbogen und Schienbeine geschützt, aber der Mund mit Zähnen, Zahnfleisch, Zunge sowie den Weichteilen bleibt bei den meisten sportlichen Aktivitäten auch heutzutage ohne Schutz. Das Tragen eines Zahnschutzes hat sich dabei als präventive Maßnahme bewährt. Ein Sportmundschutz bzw. „Mouthguard“ kann dentale Verletzungen reduzieren bzw. verhindern. Vor allem die Häufigkeit bzw. Schwere der Verletzungen kann verringert werden. In Beobachtungsstudien zeigte sich, dass das Tragen eines Sportmundschutzes ca. 30% weniger Verletzungen der Zähne und Lippen zur Folge hatte.
Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zum Schutz für die Zähne
Die deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde empfiehlt bei folgenden Sportarten den Einsatz von Mouthguards:
- Eishockey, Feldhockey
- Fußball, Handball
- American Football, Rugby
- Boxen und andere Kampfsportarten
- Baseball, Basketball, Wasserbal
- Inline-Skating, Skate-Boarding
- Geräteturnen
Der Nutzen der Mouthguards basiert auf der Dämpfung und Verteilung der Schlagenergie, um Frakturen, Platzwunden und Bissverletzungen zu verhindern. Das Material des Mundschutzes muss folglich ausreichend elastisch zur Dämpfung und hinreichend starr zur Druckverteilung sein. Nur dann wird es diese Funktionen erfüllen können.
Dr. Wolfgang Diener von der Kieferchirurgie Königsallee in Düsseldorf weiß als Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, wie wichtig es sein kann, einen Sportmundschutz einzusetzen:
Mouthguards erfüllen neben dem klassischen Schutz der Zähne und der zahntragenden, knöchernen Bereiche auch stabiliserende Funktionen. In vielen Sportarten hat Tempo und Intensität in den letzten Jahren rasant zugenommen. Daher muss man individuell schauen, ob ein Mouthguard als präventive oder stabilisierende Maßnahme notwendig ist.
Dr. Wolfgang Diener, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Fachzahnarzt für Oralchirurgie
Individuell hergestellter Sportmundschutz als Schutz für die Zähne vs. Boil & Bite-Mundschutz
Der individuell hergestellte Schutz für die Zähne wird, nach Abdrucknahme des Ober- und Unterkiefers, in der Zahntechnik angefertigt. Ein individueller Mouthguard passt exakt auf die Zahnreihe, sitzt fest und erlaubt Bewegungsfreiheit für den Gegenkiefer. Er sichert freies Atmen und normales Sprechen.
Ein einfacher Boil & Bite-Mundschutz dagegen kann Ihnen durch den beim Anpassen entstehenden Stärkeverlust (Durchbeißen) ein falsches Gefühl von Sicherheit geben. Individuelle Mouthguards sind immer mehrschichtig und besitzen eine umlaufende Schutzleiste („buccal shield“). Sie verhindert ein zu starkes Abweichen des Unterkiefers bei seitlich auftreffenden Schlägen.
Immer wieder geäußerte Kritiken an einem Zahnschutz seitens der Sportler beziehen sich in erster Linie auf Mundtrockenheit, Würgereiz, erschwertes Sprechen, ungenügenden Halt und Probleme beim Atmen. Diese Kritikpunkte können wir heute bei einem optimal und individuell angefertigten Zahnschutz vermeiden.
Sportmundschutz und Leistungssteigerung
Neben der Schutzfunktion können Mouthguards beim Sport die Bissposition des Unterkiefers optimieren und Fehlstellungen ausgleichen. In Studien konnte gezeigt werden, dass eine Harmonisierung der kraniomandibulären Stellung zur Entlastung und Verbesserung der Stabilität weiterer Muskelgruppen entlang der Wirbelsäule bis hin zum unteren Rücken führen kann.
Dr. Henrik Andersen, Fachzahnarzt für Oralchirurgie, weiß um die Möglichkeit der individuellen Leistungssteigerung durch den Einsatz von Mouthguards:
In verschiedenen Sportarten kann ein physischer Schutz für die Zähne durch Mouthguards dazu beitragen, dass mehr Stabilität und Sicherheit für den ganzen Körper erreicht wird.
Dr. Henrik Andersen, Fachzahnarzt für Oralchirurgie
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