Wir in der Kieferchirurgie Königsallee in Düsseldorf wünschen uns als Ihre Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen und als Ihre Behandler, dass Sie sich vertrauensvoll an uns wenden und uns Ihre medizinischen und zahnmedizinischen Probleme sowie alle einzunehmenden Medikamente mitteilen. Nur so können wir unter Abwägung aller Informationen ermitteln, ob bei Ihnen die Voraussetzungen für ein Zahnimplantat gegeben sind. Unter Umständen ist vor einer Implantatversorgung auch nur eine Abänderung der Zusammenstellung der Medikamente erforderlich. Vielfach sind ergänzende allgemeinmedizinische Untersuchungen, die zusätzliche Gabe von Medikamenten, und die Anordnung spezieller Überwachungsmaßnahmen während der Operation notwendig, um eine Implantatversorgung auf medizinisch sichere Beine zu stellen.
Sind all diese wichtigen Begleitumstände geklärt, folgt eine ausführliche klinische Untersuchung. Dabei muß der Ort des Geschehens, also Mund, Kiefer und Gaumen, mit Blick auf die spätere Implantation beurteilt werden. Im Vordergrund steht die Frage: In welchem Zustand befinden sich Knochen und Weichteile in Ihrem Mund? Dabei wird Ihr Arzt mit den Fingern (Palpation) die Höhe und Breite des knöchernen Kieferkammes ertasten. Je höher und dicker der Kieferknochen, desto besser sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implantation. Ist der Kieferknochen weniger als fünf Millimeter breit und weniger als acht bis zehn Millimeter hoch, ist eine Implantation schwierig, denn die Knochenmasse reicht nicht aus, um Implantate aufzunehmen. Vor allem der zahnlose Ober- und Unterkiefer-Seitenzahnbereich setzt einer Implantation natürliche Grenzen:
Der Knochen des Oberkiefers grenzt an die Kieferhöhle, die eine natürliche Verbindung zur Nase besitzt und die eingeatmete Luft filtert und erwärmt. Ein eingepflanztes Implantat darf die empfindliche Schleimhautauskleidung der Kieferhöhle nicht durchbrechen. Dies kann zu einer Entzündung der Kieferhöhle führen und den Verlust des Implantates nach sich ziehen.
Durch den Knochen im Seitenzahnbereich des Unterkiefers zieht sich ein Nervenstrang („Nervus mandibularis“), der die Aufgabe hat, die Unterlippe und einen Teil des Kinns mit Gefühl zu versorgen. Erreicht man beim Einpflanzen eines Implantates diesen Nerv oder wird er dabei sogar verletzt, kommt es zu einem Gefühlsausfall im Unterlippen- und Kinnbereich. Je nach Schwere der Verletzung kann dieses Taubheitsgefühl unterschiedlich lang, unter unglücklichen Umständen sogar dauerhaft anhalten. Gerade diese mögliche Komplikation beunruhigt viele Patienten (siehe auch „Risiken und mögliche Komplikationen“). Immer wieder fragen sie, ob es zu einer Gesichtslähmung oder zu einem schiefen Gesicht kommen kann. Diese Sorge ist jedoch unbegründet. Es handelt sich bei dem Nervenstrang im Unterkiefer nämlich nicht um den Gesichtsnerv (Nervus facialis), der für die Beweglichkeit (Mimik) zuständig ist.
Sollte in Einzelfällen der Kieferknochen zu dünn sein, kann ein Spezialist trotzdem weiterhelfen. Es gibt nämlich neue Techniken, mit denen man über eine Knochenverpflanzung oder über eine gesteuerte örtliche Knochenneubildung eine Vermehrung des Knochens erreichen kann.
Neben den Knochengegebenheiten müssen wir vor einer Implantation auch die Zahnfleisch-Verhältnisse prüfen. Bei Vollprothesen-Trägern schrumpft nämlich im Laufe der Zeit häufig der Kieferknochen. Dadurch wird die Zahnfleisch-Auflage scheinbar zu groß. Sie wird locker und entzündet sich leicht, weil die Prothese nur noch hin- und herwackelt und so die empfindliche Schleimhaut reizt. Dieser Zustand, auch als „Schlotterkamm“ bezeichnet, sollte zunächst über eine Zahnfleisch-Straffung beseitigt werden, um ein gesundes Weichteillager für die Implantate und die entsprechende Suprakonstruktion zu schaffen.
Auch die Lage des Oberkiefers zum Unterkiefer ist sehr wichtig für die spätere Anfertigung eines implantatgetragenen Zahnersatzes. Unser spezialisierter Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg von der Kieferchirurgie Königsallee in Düsseldorf erkennt sofort, ob sich die Kiefer in einer günstigen Position zueinander befinden. Steht der Unterkiefer zu weit vor und/oder liegt der Oberkiefer zu weit zurück, könnte theoretisch zwar implantiert werden, nur ließe sich dann mit dem Zahnersatz weder abbeißen noch kauen. In diesen Situationen hilft der Kieferchirurg, der die Kiefer über eine operative Verlagerung in eine für die Prothese günstige Position zueinander setzt. Derartige Eingriffe sind allerdings nur in einem Krankenhaus unter Vollnarkose möglich.