Jeder Zahnimplantat-Ablauf ist genauestens strukturiert. Nach einer eingehenden Untersuchung, einem ausführlichen Vorgespräch, der Wahl der geeigneten Betäubung und dem Setzen des Implantates muss das Implantat zunächst einheilen, eher eine Krone oder Brücke aufgesetzt wird.

Die Implantation, also das Einbringen eines Implantats in den Kieferknochen, ist ein chirurgischer Eingriff. Jede Operation löst bei dem, der das noch vor sich hat, zunächst einmal Angst aus. Das ist verständlich, zumal schon die halbjährliche Kontrolle beim Zahnarzt für die meisten nicht völlig angstfrei ist. Mund und Zähne sind für viele ein sehr sensibler Bereich. Eine Zahnimplantation ist jedoch im Normalfall nichts anderes, als wenn ein Zahn operativ entfernt wird. Im günstigsten Fall spüren Sie kaum etwas.

Nehmen Sie Medikamente?

Sofern Sie regelmäßig bestimmte Medikamente einnehmen (siehe auch „Sind Sie ein geeigneter Implantat-Kandidat?“), sollten Sie dem Behandler in der Kieferchirurgie Königsallee in Düsseldorf dies beim Vorgespräch mitteilen. Er entscheidet, ob dies auch am Tage der Implantation bzw. für die Dauer der Wundheilung möglich oder nötig ist. Falls nichts anderes besprochen wurde, können Sie vor der Behandlung auch ganz normal frühstücken.

Ihr direkter Weg zur Zahnimplantat-Erstberatung in der Kieferchirurgie Königsallee in Düsseldorf: Schreiben Sie eine Mail an Empfang@MKG-Praxis.com, oder rufen Sie uns an: (0211) 1360900.

Stufe 1 im Zahnimplantat-Ablauf: Die Betäubung

Eine Zahnimplantation wird in der Regel in örtlicher Betäubung vorgenommen. Der Patient bekommt eine Lokalanästhesie (lokale Betäubung des betroffenen Zahnbereichs) und ist somit völlig schmerzfrei. In einigen Fällen, insbesondere bei längeren operativen Eingriffen oder bei sehr ängstlichen Patienten, bietet sich alternativ die sogenannte „Analgosedierung“ an. Hierbei wird vor und während der Operation zusätzlich zur Lokalanästhesie in Anwesenheit eines Facharztes für Anästhesie ein Medikament gegen Schmerzen (= Analgetikum) und ein weiteres zur Beruhigung (= Sedierung) in eine Armvene gespritzt. Dr. Stefan Blönnigen, Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin und Susanne Mainusch, Ärztin und Anästhesiologin, von unserem Anästhesieteam nutzen modernste Narkosetechniken.

In Ausnahmefällen kann die Implantation auch in Allgemeinnarkose erfolgen. Dies sollte jedoch nur in Kliniken oder speziell dafür ausgerüsteten Praxen erfolgen.

Phase 1 im Zahnimplantat-Ablauf: Der Patient bekommt eine Lokalanästhesie und ist somit völlig schmerzfrei.

Setzen eines Zahnimplantats unter sterilen Bedingungen

Um jeder möglichen Verunreinigung vorzubeugen, wird die Implantat-Operation unter sterilen Bedingungen durchgeführt. Ein eigens für den chirurgischen Eingriff vorgesehener OP-Bereich sollte hierbei ebenso zur Selbstverständlichkeit gehören wie die sterile Operationskleidung des lmplantologen und seines Teams.

Auch der Patient wird zur Operation mit sterilen Tüchern bedeckt. Deshalb ist es sinnvoll, zum Operationstermin in leichter und bequemer Kleidung zu erscheinen. Da der Bereich um den Mund desinfiziert wird, sollte man sich am Operationstag nicht schminken.

Sobald die örtliche Betäubung gut wirkt, wird im nächsten Zahnimplantat-Ablauf mit einem Schnitt die Schleimhaut über dem Kieferknochen geöffnet und somit der Ort für die vorgesehene Implantation freigelegt. Mit Spezialbohrern werden nun in mehreren Einzelschritten Bohrungen im Knochen vorgenommen, die exakt der Dicke und Länge der Implantate entsprechen. Das Bohrgeräusch unterscheidet sich allerdings von dem Bohren, das eine Zahnfüllung vorbereitet. Es ist eher ein tiefes Brummen als ein helles Surren. Man spürt lediglich einen leichten Druck, der dabei auf den Kieferknochen ausgeübt wird.

Alle Bohrvorgänge am Knochen müssen unter reichlicher Kühlung mit einer sterilen Kochsalzlösung erfolgen, um den empfindlichen Knochen nicht einer Hitzeschädigung auszusetzen. Dann werden die Implantate in die dafür vorbereiteten Bohrlöcher eingesetzt. Zuletzt wird auf jedes eingebrachte Implantat eine Deckschraube geschraubt und die Schleimhaut darüber vernäht. Das Setzen eines Einzelzahnimplantats dauert ungefähr 30 Minuten. Für vier Implantate muß man etwa ein bis zwei Stunden rechnen. Die Fäden werden nach einer Woche gezogen.

Phase 2 im Zahnimplantat-Ablauf: Um jeder möglichen Verunreinigung vorzubeugen, wird die Implantat-Operation unter sterilen Bedingungen durchgeführt.

Klingt die örtliche Betäubung ab, tritt ein geringer Wundschmerz auf, der nach der Einnahme eines verordneten Schmerzmedikamentes schnell nachläßt. Am Tag nach dem Eingriff ist üblicherweise mit einer Schwellung und gelegentlich mit kleineren Blutergüssen zu rechnen, die ein paar Tage anhalten können. Verordnete Medikamente, wie zum Beispiel ein Antibiotikum, das eine mögliche Wundheilungsstörung beziehungsweise Infektion vermeiden hilft, sollten gewissenhaft nach den verschriebenen Dosierungen eingenommen werden. Verhaltensmaßregeln für die Zeit nach dem Eingriff, die auf einem mitgegebenen Merkblatt beschrieben sind, sollten unbedingt eingehalten werden.

Die Patienten sind in der Regel für einige Tage nicht arbeitsfähig. Während der regelmäßigen Kontrollen beobachtet der Arzt in der Folgezeit die ungestörte Wundheilung.

In der sensiblen Frühphase des Zahnimplantat-Ablaufs nach einer Implantation sollten die Implantate unbelastet einheilen. Prothesenträger sollten deshalb ihre Prothese nicht tragen, um den Druck der aufliegenden Prothese zu vermeiden. Frühestens nach einer Woche, nach Entfernung des Nahtmaterials, kann eine Prothese dann vom Arzt im Bereich der gesetzten Implantate ausgeschliffen und mit einem weichbleibenden, provisorischen Unterfütterungsmaterial ergänzt werden. Bis zum Freilegen der Implantate kann so die alte Prothese weiter getragen werden. Nach Möglichkeit sollten Sie jedoch während dieser Phase auf harte Speisen verzichten, um die Einheilung der Implantate im Knochen durch eine zu starke Druckbelastung der Prothese nicht zu gefährden. Nüsse, kräftiges Vollkornbrot, allzu knackige Äpfel und Karamelbonbons sind nicht zu empfehlen.

Einige wenige Implantologen empfehlen, nach rotuinemäßigen Implantationen für einen gewissen Zeitraum keine Nahrung über den Mund einzunehmen, um eine bessere Wundheilung zu gewährleisten. Alternativ soll dann eine künstliche Ernährung im Rahmen eines stationären Aufenthaltes in einer Privatklinik erfolgen. Diese Maßnahme wird von allen namhaften Implantologen und ihren Fachverbänden jedoch als überflüssig und unsinnig angesehen.

Stufe 2 im Zahnimplantat-Ablauf: Freilegung und prothetische Versorgung

Die Einheilphase, also die Zeit, in der die Implantate von Schleimhaut bedeckt sind und im Knochen einheilen, ist unterschiedich lang. Nach einer Implantation im Unterkiefer beträgt sie circa drei Monate, nach einer Oberkiefer-Implantation mindestens fünf Monate. Die genaue Zeitdauer hängt jedoch von der individuellen Beschaffenheit des Knochens, erforderlichen zusätzlichen Operationen und dem Heilungsverlauf ab.

Zahnimplantat in Düsseldorf: Freilegung und prothetische Versorgung

Ist die Einheilphase im Zahnimplantat-Ablauf abgeschlossen, legt der Arzt die unter der Schleimhaut verborgenen Implantate in einem kleinen chirurgischen Eingriff frei, ebenfalls wieder unter örtlicher Betäubung. Hat er die Deckschrauben entfernt, können jetzt in die Innengewinde der Implantat-Pfosten eingedreht werden. Diese Pfosten ragen durch die Schleimhaut und tragen die spätere prothetische Konstruktion. Das Zahnfleisch wird um die Durchtrittspfosten wieder dicht vernäht, die Dichtigkeit des Anschlusses zwischen Implantat und Pfosten über eine Röntgenaufnahme kontrolliert. Die Beschwerden nach dieser kleinen Operation sind meist so gering, daß Schwellungen nur vereinzelt auftreten und auch Schmerzmittel nur selten benötigt werden. Das Nahtmaterial wird wiederum nach einer Woche entfernt.

Wenn der Hauszahnarzt seinen Patienten für die Implantation zu einem chirurgisch tätigen Facharzt überwiesen hatte, erfolgt im nächsten Zahnimplantat-Ablauf die weitere Behandlung zu diesem Zeitpunkt wieder durch den zahnärztlichen Prothetikspezialisten. Die Herstellung der prothetischen Suprakonstruktion macht je nach Aufwand (Einzelkrone, Brücke oder steggetragene Prothesenkonstruktion) unterschiedlich häufige Behandlungstermine in der Folgezeit erforderlich. Während dieser Zeit wird gegebenenfalls eine provisorische Versorgung angefertigt. Ist die prothetische Arbeit abgeschlossen und sind Arzt und Patient mit Aussehen und Funktion der neuen Zähne zufrieden, richtet sich das Hauptaugenmerk nun darauf, den bestehenden Zustand lange, möglichst ein Leben lang, zu erhalten.

Die dritte Phase im Zahnimplantat-Ablauf: Die Nachsorge

Ein Implantat, also die neue Titanwurzel, mit seiner Suprakonstruktion, zum Beispiel einer Krone, gleicht in vieler Hinsicht einem natürlichen Zahn; für seinen Ersatz ist es ja konstruiert worden. Solange der lmplantatkörper fest und geschützt allseitig von Knochen umgeben ist, brauchen Sie keine Angst zu haben, daß er sich lockert. Voraussetzungen hierfür sind, daß das Zahnfleisch reizlos am Implantathals anliegt und die Prothese ausgeglichenen Kaukräften ohne Fehlbelastungen ausgesetzt ist.

Hochwertige Implantatversorgungen bleiben aber nur dann langfristig und erfolgreich im Mund, wenn sie einem engmaschigen Kontrollsystem (Recall) unterworfen werden. Vernachlässigt der Patient diese Kontrolltermine, werden oftmals die ersten Anzeichen eines bevorstehenden lmplantatverlustes übersehen. Regelmäßige Kontrollen sind unabdingbare Voraussetzungen, einen implantatgetragenen Zahnersatz lebenslang funktionstüchtig zu erhalten.

Zahnimplantat in Düsseldorf: Nachsorge, Pflege und Recall

Das Ziel des Recalls als letzter Phase im Zahnimplantat-Ablauf ist es, die kritischen Bereiche ständig im Auge zu behalten. Alle drei Monate sollten Sie sich zu einem Recall in der Kieferchirurgie Königsallee in Düsseldorf einfinden. Hierfür erhalten Sie einen festen Termin oder werden automatisch angeschrieben. Das Recall umfaßt die Begutachtung des Zahnfleisches, die Prüfung der Implantatkonstruktion auf etwaige Lockerungen und Mängel, die Begutachtung der Prothesenfunktion, die Überprüfung der Mundhygiene und gegebenenfalls die Anfertigung von Fotoaufnahmen.

In größeren Abständen, etwa alle sechs bis 12 Monate, schließt das Recall eine Dokumentation der Kieferknochenverhältnisse mit Hilfe von Röntgenaufnahmen ein. Dies ist notwendig, um einen beginnenden Knochenabbau frühzeitig zu erkennen. Während des Kontrolltermins ist es vordringlichste Aufgabe, jede Ansammlung von Zahnstein oder Belägen um und an der lmplantatkonstruktion sofort zu entfernen. Geschieht dies nicht, kommt es zu einer Zahnfleischentzündung, die unweigerlich zu Knochenabbau unmittelbar am Implantat führt. Entsprechend einer „Parodontitis„, also einer Zahnfleischentzündung am natürlichen Zahn, spricht man in diesem Falle von einer „Periimplantitis„. Tritt diese Zahnfleischentzündung auf und wird sie nicht sofort im Anfangsstadium behandelt, sind Lockerung und Implantatverlust vorbestimmt.

Anläßlich des Recalls im Zahnimplantat-Ablauf muß auch die Suprakonstruktion auf ihre Funktion überprüft werden. Besonderes Augenmerk ist auf eine ausgeglichene Belastung beim Kauen zu richten. Überhöhte und/oder fehlgeleitete Kaukräfte führen zu einer Lösung des Implantat-Knochen-Verbundes mit nachfolgender Lockerung.

Gelegentlich sind im Rahmen der Nachschauten kleinere zahnärztliche Eingriffe notwendig: Implantatreinigung, Wiederbefestigung gelockerter Prothesenteile, Schraubenwechsel oder Behandlung einer Zahnfleischentzündung. Diese kleinen Reparaturen sind für den Patienten wenig belastend und müssen nur ausnahmsweise unter örtlicher Betäubung vorgenommen werden.